Coming out und Schule

Coming out für Lehrer_innen und Schüler_innen – ein Dauerbrenner. Ein sehr guter und Mut machender Artikel im Tagesspiegel erläutert, warum sich Lesben und Schwule im Kosmos Schule immer noch so schwer tun. Ein schwuler Lehrer wird auf seine Sexualität reduziert, wenn er sich outet; eine lesbische Schülerin muss mit Mobbing rechnen, wenn „es“ rauskommt, dabei macht es auf Dauer krank, wenn man über längere Zeit nicht authentisch an dem Ort sein kann, an dem man sehr viel Zeit verbringt.

Es ist verflixt: Die Schulleitungen argumentieren oft dahingehend, es seien doch kaum Betroffene da, es gäbe also keinen Bedarf für irgendwelche Maßnahmen. Und die „Betroffenen“ haben kaum Vorbilder, weil das Thema stets unterbelichtet ist. Gibt es keine positive und ermunternde Signale von Seiten der Schulleitung oder einzelner Lehrkräfte, werden sich weiterhin nur wenige zu einem Coming out durchringen, aus Angst vor negativen Konsequenzen. Doch kaum wird die Vielfalt der Lebensformen explizit benannt und zum Thema gemacht, trauen sich regelmäßig Lehrer_innen und Schüler_innen, und sie machen auch gute Erfahrungen. Mehr