Frohe Weihnachten!

Jedes Jahr gibt es zu Weihnachten besondere Kulturhighlights: Ausgewählte Konzerte, Operettengalas weihnachtliche Festivals. Und regelmäßig wird der „Nussknacker“ aufgeführt – getanzte Phantasie in winterlicher Wunderwelt zu Tschaikowskys poetischen Klängen. Noch nie kam ich in den Genuss – doch dieses Jahr sollte es endlich so weit sein. Schon vor vielen Wochen bemühte ich mich um Tickets, im November gab es gerade noch drei gute Plätze, für BH., T und mich. Die Vorfreude stieg proportional mit der Anzahl an herrlich duftenden Plätzchen, die aus dem Ofen kamen.
Der Tag der Tage nahte, alle Weihnachtsvorbereitungen waren erledigt, selbst der Baum war schon gekauft, das Wetter war zwar frühlingshaft, aber das konnte mich nicht aus der Ruhe bringen. Doch nicht heute, wo ich endlich mit meinen Lieben den „Nussknacker“ sehen durfte!

Doch Komplikationen deuteten sich an. Was war plötzlich mit dem Kind los?  T. starrte mich mit glasigen Augen an und murmelte: „Mir ist nicht gut, ich habe Kopf- und Gliederschmerzen.“ Ein schneller Griff an die Stirn bestätigte meine scheußlichen Vermutungen: Just in dem Moment, als wir das Haus verlassen wollten, übernahm ein grippaler Infekt die Regie und zwang die wimmernde T. ins Bett.

Eigentlich war ich quasi sofort in Tränen aufgelöst. Doch dann flötete meine Bessere Hälfte (BH): „Jetzt geh schon, sonst verpasst du noch den „Nussknacker“, wir können es ja nächstes Jahr noch einmal zu dritt versuchen.“ Leichtfüßig rannte ich zum Bus, kam gerade noch rechtzeitig in meinem Lieblingstheater an, hörte das Klingeln und ließ mich atemlos auf meinem Sitz nieder. Dann ging es auch schon los – federleicht und wunderschön, traditionell, wie es eben Mitte des 19. Jahrhunderts zuging, und ich ließ mich einfach forttragen. Danke an die Beste von allen, jetzt kann
Weihnachten kommmen.

RFN wünscht schöne Feiertage!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert