Orlando: Ein gezielter Angriff auf die LGBTQI Community

Der Kommentar auf SZ-online beschreibt sehr treffend, dass dieser Angriff eben nicht „uns allen“ galt, sondern einer ganz bestimmten Gruppe. Und Thorsten Denkler bezieht dankenswerterweise Stellung, wenn er von der alltäglichen Homophobie spricht, die auch in Deutschland selbstverständlich ist.
Ja, wir brauchen Solidarität. Denn was uns auf dem Papier an Rechten zugestanden wird, ist in unserem Alltag häufig nicht deckungsgleich wiederzufinden. Homophobie ist noch immer nicht gesamtgesellschaftlich geächtet. Homo-Paare können sich nicht überall küssen, ohne abfällige Kommentare zu ernten.

Dass es bereits EU-weite Bündnisse gibt, die mit Unterstützung z.B. vom Regensburger Bischof Voderholzer versuchen, Ehe und Familie möglichst EU-weit rein heterosexuell zu definieren, muss uns wachrütteln. Und es gibt solidarische Homo-GegnerInnen u.a. in Kroatien, Rumänien, Ungarn, und natürlich die Kräfte, die in Frankreich gegen die Eheöffnung mobilisierten, die „besorgten Eltern“ hierzulande, die sich auf die Unterstützung durch AfD und Co verlassen können. Werden „die“ mehr?

An Tagen, an denen wir erschüttert die Nachrichten verfolgen, frage ich mich manchmal, wie sicher wir, die LGBTQI Community, uns hier fühlen können.

Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer und den Verletzten.

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