Sind die Sterne schuld?

Was ist zur Zeit eigentlich los? Die urplötzlichen Trennungen häufen sich, harmonisch scheinende Paare gehen von Heute auf Morgen auseinander, die lesbische Mutter brennt mit der besten Freundin durch und so weiter und so weiter. Es gab schon immer Zeiten, in denen ein Drama dem nächsten folgte. Damals in den 80er Jahren kursierten astrologische Begründungen, die Sterne boten eben ab und zu eine schlimm-gefährliche Konstellation, die für menschliche Wesen unten auf der Erde eine kaum zu meisternde Herausforderung bedeuteten. Auch wenn mir diese Erklärung wenig tröstlich war – heute bietet sie mir noch weit weniger Trost, eigentlich gar keinen. Der Alltag mit Arbeit aller Art lässt zu wenig Raum für die Beziehungskommunikation? Was heißt das? Trauen wir uns immer weniger zu, das, was uns bewegt, auch mitzuteilen? Konnten wir das früher besser, als wir uns noch nicht etabliert und gesettelt in familiengerechten Behausungen niedergelassen haben?
Trennungen machen mich meistens ratlos und traurig. Ja, ich weiß, manche Trennungen sind wichtig und notwendig, aber seit (logischerweise) auch Regenbogenfamilien zerbrechen, denke ich doch vermehrt daran, wie die Kinder die Trennungen ihrer Eltern erleben, wie es um Rosenkriege steht und ob es Versöhnung geben kann.
Trennungen führen uns vor Augen, dass es keine Garantien geben und auch die bedingungslose Liebe irgendwann enden kann. Es ist einfach nur die manchmal bittere Realität.
Im Moment soll übrigens Saturn schuld sein.

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